Das WM-Wohnzimmer hat Spuren hinterlassen
Die Weltmeisterschaft ist vorbei und damit wird es Zeit, aufzuräumen. Während die Berliner Fanmeile schon lange wieder abgebaut ist und auch anderswo nicht mehr wirklich viel von Public Viewings zu sehen ist, wird eines der außergewöhnlichsten Fussballevents noch einige Zeit benötigen, bis wieder alles so ist, wie es früher mal war. Das WM-Wohnzimmer im Stadion An der Alten Försterei in Berlin hat für spektakuläre Bilder gesorgt und laut Veranstalterangaben 108.000 Fans währnd der WM glücklich gemacht. Aber nicht jeder war begeistert von dieser Veranstaltung und so gab es vor allem in den ersten Tagen des Events Proteste gegen das Wohnzimmer-Event und auch Angriffe auf die ein oder andere Couch. Aber mal ganz ehrlich, hätte man damit nicht auch irgendwie rechnen müssen? Für viele Fans des 1. FC Union Berlin ist ihr Stadion nicht irgendein x-beliebiger Kommerztempel, sondern es ist ihr absolutes Heiligtum. Die Fans selber haben das Stadion in ihrer Freizeit eigenhändig renoviert, ausgebaut und sich dort auch selbst verwirklicht. Wenn dann ein Event wie das WM-Wohnzimmer dort Einzug hält, wird die Seele vieler Anhänger extrem strapaziert.
Diese Wunden werden in den nächsten Wochen heilen und spätestens zu Saisonbeginn wird sich vermutlich niemand mehr an das Event erinnern. Vorher aber muss der Platzwart der noch ein paar Worte mit dem Rasen reden, denn der sieht nach den letzten Wochen nicht mehr so gut aus und braucht dringend ein wenig Pflege, damit sich das Stadion An der Alten Försterei wieder in das Wohnzimmer der Anhänger des 1. FC Union Berlin zurückverwandelt…
Photocredit: Björn Mager